Oberschüler bauen eine Zukunftsstadt in Hoher Tatra

Die europäischen Comenius-Schüler, darunter eine Gruppe der Oberschule Oelsnitz, waren eine Woche zu Gast im slowakischen Kezmarok.


Oelsnitz - Junge Leute lernen Europa kennen! Die sechs teilnehmenden Schulen des über zwei Jahre laufenden Comenius-Projektes aus Budapest, Wien, Kezmarok, Würzburg, Oelsnitz und dem niederländischen Hoogezand lernen sich und die Gepflogenheiten der Partner kennen. Das geschieht unter dem Slogan „Einigkeit trotz Unterschiede - Wir verEinigen uns". Im vergangenen Schuljahr waren die Oelsnitzer selbst Gastgeber, diesmal fuhren sechs Mädchen in Begleitung der Schulkoordinatorin Sylvia Peterhänsel und Heidrun Eichler in die Hohe Tatra. Herzlich aufgenommen wurden sie an der Základná Skola in Kezmarok.
 
Verständigungsprobleme? Die gab es letzte Woche kaum, sagte Sylvia Peterhänsel, denn die slowakischen Kinder lernen in der Schule die deutsche Sprache. Nach der langen Hinreise von 16 Stunden verwöhnten die Gastfamilien am Abend die vogtländischen Mädels mit vielen Speisen ihrer regionalen Küche. Für wen es die erste Reise in diese Gegend war, der riss beim Anblick der ersten schneebedeckten Gipfel die Augen auf.
 
Überhaupt traf das dortige Programm, die Sehenswürdigkeiten und die beeindruckende Natur den richtigen Nerv der Jugend. Die erlebnisreiche Woche startete mit der Vorführung der von Schülern selbst erstellten Filme passend zum Comenius-Gedanken „Wir vereinigen uns!". Stadtrallye und Burg-Besichtigung in Kezmarok schlossen sich an wie auch Kart-Fahren. Ein Tagesausflug machte die Jugendlichen mit slowakischen Sehenswürdigkeiten bekannt. Was war besonders? Die Tropfsteinhöhle in Vazec und das Freilichtmuseum in Liptovska nennt die Schulkoordinatorin.
 
Modellbauten unter der Rubrik „Stadt der Zukunft" forderten tags darauf die Kreativität der sechs internationalen Schülergruppen. Diese wurden später im Rahmen des Jugendparlamentes vorgestellt und erläutert. Beispielsweise entstand eine Wasserstadt namens „Große Krabbe", eine „Stadt der Kunst" und eine „Naturstadt". Da mochte man glatt die Augen reiben, denn „In einigen  Zukunftsstädten soll es nach dem  Willen ihrer Erbauer keine Handys und keine Autos mehr geben. Energie wird aus Sonnenlicht, Wind und Wasser gewonnen.", erklärte Sylvia Peterhänsel.
 
Nicht zu kurz kamen slowakische Traditionen, Sport und Spiel. Eine Folkloregruppe trat auf, Volleyball, Hockey und Tischtennis lockten zur körperlichen Betätigung. Strebské Pleso, der bekannte Wintersportort schönte den letzten Aufenthaltstag. „Beeindruckt waren wir nicht nur von den Sprungschanzen, sondern besonders auch von der Natur im Hochgebirge", lautete das allgemeine Fazit. Beste Erinnerungen werden bleiben, sind sich die Oelsnitzer Teilnehmer sicher. „Dies ist vor allem der liebevollen Betreuung durch die Gastfamilien zu verdanken sowie der Organisation eines abwechslungsreichen Programms", resümierten sie.