Oelsnitz: Schritte auf dem Weg zur digitalen Schule

Verbesserte technische Ausstattung und Einsatz neuer Möglichkeiten im Unterricht: So läuft es an der Oberschule Oelsnitz. 

 


OELSNITZ - Über kaum ein Thema wurde in der jüngsten Vergangenheit so viel diskutiert wie über eine verbesserte digitale Ausstattung von Schulen. Doch wie sehen die Schritte in der Praxis konkret aus? Ralf Agather, Leiter der Oberschule Oelsnitz, hat der „Freien Presse“ den Elan für sein Haus vorgestellt.

Schritt 1: Erneuerung des Netzwerks. Die Netzinfrastruktur der Oelsnitzer Oberschule stammt noch aus dem Jahr 2007. Seither hat sich die Technik rasant weiterentwickelt. Die Erneuerung des Netzwerkes sei daher die Grundlage für alles Weitere, sagt Ralf Agather. Dazu zählen auch Investitionen in Server und die Verfügbarkeit von W-lan. Hier ist eine Ausschreibung erfolgt.

Schritt 2: Erneuerung und Ergänzung der Technik: Neue Whiteboards, Dokumentenkameras, Drucker, Computer - auch viele Geräte haben das Ende ihrer Laufzeit erreicht und müssen erneuert werden. Dafür steht über den Digitalpakt Schule Geld zur Verfügung - 442.000 Euro für alle Oelsnitzer Schulen.

Schritt 3: Fortbildungen für Lehrer. „Wir müssen alle Lehrer befähigen, dass sie das auch alles können“, sagt Ralf Agather. Dabei geht es ihm nicht nur um das reine Bedienen der Technik, sondern vor allem auch um die Lehrmethoden und Lerninhalte. Auf diesem Gebiet ist noch vieles in Bewegung. „Wir müssen hier noch viele Erfahrungen sammeln“, sagt der Schulleiter. Dabei gehe es auch um eine vernünftige Mischung zwischen klassischem und digitalem Lernen.

Wie ist es mit den Tablets? Für Gesprächsstoff sorgte zuletzt das Thema Tablets. 60 Geräte sind an der Oberschule Oelsnitz im Einsatz. Nachdem viele Geräte in der Coronazeit bei bedürftigen Schülern zur Absicherung des Unterrichts im Einsatz waren, geht die Schule jetzt in den Normalbetrieb. Das heißt: An der Schule gibt es eine Tablet-Klasse in Klassenstufe 8. Hier erhält jeder Schüler ein Gerät zur dauerhaften Nutzung. Ziel ist es, dass die Geräte als dauerhafte Begleiter und Arbeitsmittel zum Einsatz kommen und auch mit nach Hause genommen werden können. „Wir beabsichtigen zudem, zu Ende des Schuljahres eine weitere Tablet-Klasse in der Klassenstufe 7 zu bilden“, so Ralf Agather. Mit der Bildung von Tablet-Klassen sei ein völlig anderes Arbeiten mit den Geräten im Vergleich zu einer Ausgabe im Unterricht möglich. Die Bildung von Tablet-Klassen beschreibt der Oelsnitzer Schulleiter als einen notwendigen Strategiewechsel.