Leckeres zur Pause: Oelsnitzer Schülerfirma wird 20 Jahre alt

Die Tea-Time-SAG der Oberschule feiert am 26. August Jubiläum. Dazu sind alle ehemaligen Schüler und Mitarbeiter eingeladen. Wie das Projekt einstmals entstanden ist. 


OELSNITZ - Die Pausenversorgung für die Schüler der Oberschule Oelsnitz Wird aus den eigenen Reihen organisiert - und das mittlerweile seit 20 Jahren. Mit Musik und einem umfangreichen Speiseangebot feiert die Tea-Time Schüleraktiengesellschaft (SAG) am 26. August ab 17 Uhr, ihr Jubiläum auf dem Schulhof.

Über die Jahre konnten Lehrer, Eltern und Schüler Anteile an der Firma erwerben. Wie Heidrun Eichler, ehemalige Betreuerin der Schülerfirma und ehemalige Lehrerin an der Schule informiert, wurde jedes Jahr ein Plus erwirtschaftet. „Das war immer das Ziel.“ Zum Jubiläumsfest sind insbesondere auch diejenigen eingeladen, die einst eine Aktie des Unternehmens erwarben. „Da die Aktiengesellschaft aufgelöst wird, können alle, die noch eine Aktie haben, zum Fest diese einzulösen. Das ist die letzte Möglichkeit. Wer das nicht tut, spendet den Wert automatisch an den Schulförderverein“, sagt Heidrun Eichler.

Seit 1997 wird mit kleinen Snacks, Salaten, Wiener Würstchen, Brötchen und vielem mehr ein umfangreiches Angebot für den kleinen Hunger zur Verfügung gestellt. Heute kümmern sich rund 30 Schüler um den Ein- und Verkauf der Waren. Sie stehen an der Kasse oder bereiten die Speisen zu. Das bedeutet Stress, denn wenn es zum Unterricht klingelt, müssen sie wieder die Schulbank drücken. Dass das Projekt Schule gemacht hat und seit vielen Jahren so gut läuft, ist in erster Linie den freiwilligen Mitarbeitern beziehungsweise den Schülern zu verdanken, die ihre Pausen dafür opfern. Laut Heidrun Eichler wurde von den Gewinneinnahmen oft die Schule unterstützt, die Gelder flossen beispielsweise in die Theatergruppe der Schule, es wurden neue Sportgeräte gekauft oder Schulausflüge unternommen.

Heidrun Eichler selbst hat die Tea-Time-AG 19 Jahre mit betreut. Die 64-jährige Rentnerin erinnert sich an die Anfänge: „Die Idee dazu kam, nachdem der damalige Hausmeister kleine Snacks in den Pausen angeboten hatte. Das gehörte nicht zu seinen Aufgaben und somit durfte er das nicht weiter machen. Im Rahmen einer Projektwoche sind wir damals mit den Schülern an eine Schule nach Zwickau gefahren, welche so eine Firma betrieb. Wir haben uns das vor Ort angeschaut, und haben das Konzept für uns übernommen.“ Zum Start wurden damals Sponsoren aufgesucht, um Küchengeräte, eine Kasse und Mobiliar zukaufen. In den vergangenen Jahren ist die Schülerfirma immer mehr gewachsen, sodass mittlerweile zwei Räume genutzt werden, um den Verkauf reibungslos in der Frühstücks- und Mittagspause über die Bühne zu bringen.